Der VCP war erfolgreich am Bergzeitfahren Farnsburg. Hier der Bericht von Emanuel:
Während oder nachdem sich die Ultracycler an der Tortour messen, steht für die Fahrer der bhfm und des Fricktal Cup eine wesentlich kürzere Prüfung auf dem Programm: Das Bergzeitfahren von Maisprach über Buus auf die Farnsburg. 8.1 km mit rund 300 Höhenmetern. Kurz und heftig also. Wie man es sich bei einem kurzen Bergrennen gewohnt ist. Doch das Farnsburg BZF ist anders. Es geht nicht konstant den Berg hoch, wie man es von einem normalen Bergrennen erwarten würde. Ein Paradebeispiel eines gleichmässigen Bergrennens ist das Glarner Bergrennen Mollis-Mullernberg (6 km mit 600 Hm, konstant steigend mit 10%). Dort konnte ich letztes Jahr mit 21:32 einen Streckenrekord aufstellen. Dieses Bergrennen findet nächsten Mittwoch übrigens zum 6. Mal statt, falls jemand interessiert ist (ich plane aber nicht zu fahren).
Das Farnsburg BZF stellt das pure Gegenteil dar. Nur 3.5% steil im Schnitt, aber sehr unregelmässig. Dieses Rennen lässt sich aufgrund seines typisch arrhythmischen Streckenprofils in verschiedene Sektoren unterteilen. Für jeden Sektor könnte man eine Anleitung zur Fahrweise verfassen, wie in einem Kochrezept, das sich dann ungefähr so liest:
– 1 Kilometer auf Veloweg: leicht abschüssig mit zwei heiklen Kurven
– 1 km flach, auf Hauptstrasse durch Maisprach
– 700 m Steigung (ca. 6%)
– 2 km flach/leicht steigend bis Buus
– 1 km Steigung (ca. 6%) bis zur Kuppe
– 300 m Abfahrt
– 1 km Steigung (ca. 9%) bis zur Höhe
– 1 km Steigung (ca. 5%, unregelmässig) auf Nebenstrasse zum Rest. Farnsburg
Keine Frage, ein optimales Pacing ist bei diesem Rennen ein wichtiger Faktor!
Ich habe mir für dieses Rennen viel vorgenommen. Ich verzichtete sogar auf längere Radfahrten die Tage zuvor (trotz Ferienwoche), um am Renntag die nötige Frische zu haben. Für mich war es ein wichtiger Test vor der Rad-Bergschweizermeisterschaft Chur-Arosa, die in 3 Wochen stattfindet. Gelingt mir heuer eine tolle Leistung, so kann ich mit viel Selbstvertrauen nach Chur gehen. Das Farnsburg-BZF ist aber für mich und andere Fahrer vom VCP/BG auch immer motivierend, weil wir zum Restaurant Farnsburg (–> Ziel des Rennens) einen besonderen Bezug haben. Schon oft haben wir uns dort im Winter aufgewärmt, im Sommer die herrliche Aussicht mit Kaffee und Kuchen genossen, oder wie gerade kürzlich, Schutz vor einem Unwetter gefunden.
Ich wurde meinen Erwartungen mehr als gerecht. Mit einer Zeit von 15:23 war ich sogar 31 Sekunden schneller unterwegs als letztes Jahr. Es reichte komfortabel für die Tagesbestzeit. Waren es die guten Witterungsbedingungen oder war die bessere Form verantwortlich dafür, fragte sich auch der Speaker bei der Rangverkündigung. Ich weiss es nicht, ich hoffe Letzteres :-) Ab jetzt fokussiere ich mich auf das Radbergrennen Chur-Arosa (CH-Meisterschaft).
Jean-Martin holte sich mit 16:46 den super 2. Platz in der bhfm-Tageswertung. Nur ein paar wenige Fahrer des Fricktal-Cups waren schneller; was insgesamt ungefähr die 5. schnellste Zeit darstelllen dürfte). Das tolle Teamergebnis rundeten Gav (10. bhfm) und Max Burgert (Sieg Fricktal Cup Kat. Gentlemen A) ab. Also wiedermal ein erfolgreicher Tag für den VCP. Neben den tollen Ergebnissen müssen wir jetzt einfach noch etwas mehr Präsenz an den Rennen zeigen. Nächsten Dienstag wäre eine gute Gelegenheit ;-)